Oceana und Spitzenköche schlagen vier Maßnahmen vor, um die Ozeane zu retten und die Welt zu ernähren

 

Die Liste lehnt sich an das erfolgreiche Buch Das perfekte Protein an, das bei Amazon seit heute zur Feier des Welttages der Ozeane in neuen Sprachen erhältlich ist

Zur Feier des Welttages der Ozeane stellt Oceana vier einfache Maßnahmen vor, die es normalen Bürgern ermöglichen, die Kampagne Save the Oceans, Feed the World zu unterstützen. Die Maßnahmen sind aus einer laufenden Zusammenarbeit mit einigen der bekanntesten Spitzenköche weltweit—darunter Joan Roca, Küchenchef des El Celler de Can Roca, das kürzlich die Auszeichnung World’s Best Restaurant 2015 erhalten hat—entstanden, die Oceana bei der Erstellung der Liste unterstützt haben.

Viele Maßnahmen stammen aus dem von der Kritik gefeierten Buch von Oceana Das perfekte Protein (eine neue digitale/Kindle-Ausgabe ist nun exklusiv bei Amazon.com auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch erhältlich). Das Buch erklärt, wie der kommerzielle Fischfang aus seinem momentan (selbst)zerstörerischen Zustand in einen nachhaltigen Sektor umgewandelt werden kann, der für uns alle Vorteile bringt. Es enthält auch nachhaltige Rezepte mit Fisch und Meeresfrüchten von 40 der weltbesten Köche.

Spitzenköche stellen bedeutende kulinarische Vorbilder dar und beeinflussen auf erhebliche Art und Weise, was wir essen,” erklärt Lasse Gustavsson, Executive Director von Ocenana in Europa.  Wir sind glücklich, dass so viele der weltbesten Spitzenköche die Bedeutung dieser Kampagne erkannt haben und uns dabei helfen, das öffentliche Bewusstsein über den Zustand der Ozeane zu verstärken sowie darüber, dass wir heute mit der Wahl unseres Essens den Zustand unserer Meere direkt beeinflussen können. Indem wir nachhaltigen Fisch essen, können wir alle dazu beitragen, die Ozeane zu retten und die Welt zu ernähren. Fisch und Meeresfrüchte schmecken außerdem wunderbar und sind nachgewiesenermaßen gut für unsere Gesundheit”.

Vier Maßnahmen, die Sie umsetzen können, um die Ozeane zu retten und die Welt zu ernähren:

  1. Essen Sie kleine Fische
  • Damit sind nicht junge Fische gemeint, sondern Fische, die auch ausgewachsen klein sind.
  • Die besten Beispiele dafür sind Sardinen, Sardellen, Heringe, Sprotten und kleine Makrelen.
  • Im Allgemeinen sind kleinere Arten nachhaltiger.
  • Sie weisen einen höheren Omega-3-Gehalt im Verhältnis zum Gewicht auf.
  • Sie sind unbelasteteter – größere Fische wie Schwertfisch oder Thunfisch leben länger und reichern sich mit Toxinen, insbesondere Quecksilber, an, während Fische, die kürzer leben, nur geringe Mengen dieser Toxine enthalten.
  1. Essen Sie regionalen Fisch
  • Europa hat Richtlinien aufgestellt, um den europäischen Fischfang mithilfe der Allgemeinen Fischereipolitik wieder zu stärken; wenn Sie also Fisch aus Ihrer Umgebeung kaufen, erhalten Sie Fisch, dessen Fang wenn nicht perfekt, dann doch zufriedenstellend kontrolliert wurde.
  1. Kaufen Sie verstärkt Fisch aus Wildfang, nicht aus Fischfarmen
  • Fischfarmen führen zu einem großen Nachhaltigkeitsproblem: wenn es sich um eine fleichfressende Fischart handelt, z. B. Lachs, fressen diese Fische andere Wildfische in Form von verabeiteter Fischnahrung. Wenn Sie also Zuchtlachs essen, essen Sie damit automatisch auch Wildfisch.  Die Menge an Fisch, die es braucht, um einen Lachs bis auf sein Verkaufsgewicht zu züchten, ist unterschiedlich, aber man benötigt schätzungsweise etwa unglaubliche zehn Kilo Wildfisch, um ein Kilo Lachs zu züchten.
  • Die einzige Ausnahme stellen hier Schalentiere dar, wie Muscheln, Miesmuscheln und Austern.
  1. Essen Sie keine Shrimps oder Garnelen
  • Shrimp-Farmen erfordern für gewöhnlich die Zerstörung von Lebensräumen an den Küsten, wie etwa von Mangrovenwäldern, die sonst als Laichplätze für Wildfische dienen würden. Auch wilder Shrimp stellt ein Problem dar, da zu dessen Fang sehr engmaschige Netze verwendet werden, in denen auch viele andere Fische hängen bleiben. Normalerweise werden pro Kilo Shrimp etwa 3,5 Kilo andere Meerestiere ungewollt mitgefangen. 

Oceana arbeitet an der Wiederherstellung des Artenreichtums und der Fülle der Weltmeere, damit diese eine Basis für die Weltbevölkerung, die bis 2050 von 7 Milliarden auf 9 Milliarden anwachsen soll, bilden können. Einen Aspekt dieser Arbeit stellt das Informieren der Menschen über Beutefisch dar – kleine Arten wie Sardellen und Sardinen, die oft als Nahrung für Zuchtfische benützt werden, jedoch bei direktem Genuss Millionen Tonnen gesundheitsförderndes und köstliches Eiweiß liefern könnten, um hungrige Menschen zu ernähren.

Zu den beteiligten Köchen gehören: Grant Achatz (Alinea, USA); Gastón Acurio (Astrid y Gastón, Peru); Ferran Adrià (el Bulli Foundation, Spanien); Andoni Luiz Aduriz (Mugaritz, Spanien); Juan Mari und Elena Arzak (Arzak, Spanien); Alex Atala (D.O.M., Brasilien); Massimo Bottura (Osteria Francescana, Italien); José Luis González (Gallery Vask, Philippinen); Brett Graham (The Ledbury, GB); Rodolfo Guzmán (Boragó, Chile); Daniel Humm (Eleven Madison Park, USA); Normand Laprise (Toqué, Kanada); Enrique Olvera (Pujol, Mexiko); René Redzepi (Noma, Dänemark); Heinz Reitbauer (Steirereck, Österreich); Joan Roca (El Celler de Can Roca, Spanien); Pedro Subijana (Akela?e, Spanien); Joachim Wissler (Vendôme, Deutschland); Ashley Palmer-Watts (Dinner by Heston Blumenthal, GB).

The Perfect Protein: Englisch, Spanisch, Portugiesisch

Weitere Informationen: Save the Oceans, Feed the World