Der Kurzfilm, der nun zum ersten Mal in Deutschland auf die Leinwand kommt, ist ein Aufruf zu mehr Bewusstsein über das Aussterben der großen Meerestiere.

Die Produktionsfirma Panthalassa und Alexandra Cousteau, Senior Advisor von Oceana und Enkelin des berühmten Meeresforschers, haben in Hamburg Sea Legend vorgestellt. Der unter der Regie von Andreas Roth gedrehte Kurzfilm spielt in einer Zukunft, in der die Meeresgiganten wegen Überfischung bereits ganz aus unseren Ozeanen verschwunden sind. Er soll ein Aufruf zum Handeln sein, um ein solches Szenario nie Wirklichkeit werden zu lassen.

Sea Legend – von Ridley Scott als „ausdrucksstarkes und reifes Filmwerk” bezeichnet – wurde in Spanien und Australien gedreht und in San Sebastián im Rahmen des Internationalen Filmfestivals erstaufgeführt. In der Hauptrolle ist David Gant (Gandhi, Braveheart) als alter baskischer Fischer zu sehen, der seine Erinnerungen an einen wundervollen Meeresbewohner erzählt. Der majestätische Anblick der Meeresgiganten, ihre wirtschaftliche Bedeutung und die Folgen ihres Aussterbens werden in Sea Legend durch beeindruckende Aufnahmen und eine kraftvolle musikalische Begleitung durch die Philharmonie Budapest gekonnt unterstrichen.

„Wir haben uns bei dem Projekt Sea Legend enorm engagiert, weil es dringend erforderlich ist, das öffentliche Bewusstsein in Bezug auf den notwendigen Schutz unserer Ozeane zu schärfen. Nach unserer deutschen Erstaufführung in Hamburg wird New York unser nächster Schritt sein”, erklärt Sergio Penzo, Creative Director und Umweltaktivist, der den Anstoß zu Sea Legend gab. „Wir von Oceana haben uns von Anfang an als Partner in dieser Initiative verstanden, der eine einfache Botschaft vermitteln möchte: Handle bevor es zu spät ist. Schütze das, was du liebst”.

Laut einer durch die Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie sind 90% der großen Meeresbewohner seit Beginn des industriellen Fischfangs aus unseren Ozeanen verschwunden[i]. Der in den letzten Jahrzehnten verzeichnete Rückgang von Raubfischen stellt eine Bedrohung für das Gleichgewicht der marinen Nahrungskette dar, da er zur unkontrollierten Ausbreitung von Fischarten führt, die Zwischenglieder darstellen.

“Die Veränderungen in unseren Meeren gehen so schnell vor sich, dass wir Gefahr laufen zu vergessen, wie es vor dem industriellen Fischfang war. Wir bringen Populationen großer Raubfische, wie Thunfische, Haie oder Schwertfische, an den Rand des Aussterbens, um die Weltmärkte damit planlos und unkontrolliert zu überschütten. Diese Fische füllen auch weiterhin unsere Teller und verschwinden langsam aber sicher aus den Ozeanen”, fügt Alexandra Cousteau, Senior Advisor von Oceana, hinzu.

Weitere Infos und Trailer: www.sealegendfilm.org

Informationsblatt: Raubfische gesucht

[i] Myers, R. A., and B. Worm (2003). Rapid worldwide depletion of predatory fish communities. Nature 423:280-283.